Hallo zusammen.
Ich habe mir zwei neue Festplatten zugelegt, formatiert (getestet mit Ext4 und NTFS).
In den Smartwerten meiner alten beiden Festplatten (ca. 2,5 und 2 Jahre alt) steht bei der Lesefehlerrate "0".
Bei den beiden neuen Festplatten seht 2340497 (Grenswert 6 - Frühwarnung) und 2361227 (Grenswert 6 - Frühwarnung).
Für mich sieht das erschreckend aus. Da ich mich mit der Bedeutung der einzelnen Smartwerten nicht wirklich auskenne, hoffe ich hier mehr Aufschluss zu erhalten. So wie es aussieht sind beide Festplatten schrottreif. Oder irre ich mich?
Ich nutze das Programm "Laufwerke" unter Linux Mint 21.3 Cinnamon.
Die Zahl unter Wert liegt von anfangs ca. 2,3 Millionen, nun bei ca. 155 Millionen und verändert sich im Sekundentakt. Seit der ersten Einschaltung sind ca. 2 Stunden vergangen. Der normalisierte und schlechtester Wert hat sich von ursprünglich 100 auf 82 und 65 geändert. Der Grenzwert ist bei 6 geblieben. Dies ist bei beiden neuen Festplatten ähnlich.
Die alten Festplatten haben sich hingegen nicht verändert und stehen bei Werten "0", normalisierte und schlechtester Wert bei "200" und Grenzwert bei jeweils "51".
Ich nutze SmartCtl unter Linux Mint 22 Wilma, wir nutzen also nahezu gleiche Betriegssysteme (dass deins irgendein Linux ist hat das Format Ext4 schon gesagt, Windows kennt das nämlich gar nicht)
Zu SMART habe ich folgendes gefunden:
S.M.A.R.T. bleibt auf die damit überwachten Massenspeicher wie Festplatten oder SSDs beschränkt und liefert keine Aussage zur Gesamtzuverlässigkeit des Rechnersystems. Eine Verknüpfung der gewonnenen Daten mehrerer Massenspeicher gibt es nicht. Auch ist das System nicht normiert, sondern es bleibt den Herstellern überlassen, welche Parameter sie in welchen Grenzen überwachen. Unter Anwendern wird auch die Genauigkeit der Überwachung diskutiert. So gelten manche Temperatursensoren als falsch platziert oder zu optimistisch eingestellt, da sie beim Start des Systems z. B. deutlich unter Raumtemperatur liegen.
Ich würde also sagen, man sollte Smart nicht wirklich ernst nehmen, vor allem, weil im gleichen Artikel folgendes stand:
Eine unabhängige Google-Studie,[2][3] die über neun Monate ging, alle Hersteller und insgesamt 100.000 Festplatten umfasste, brachte 2006 folgendes Ergebnis: Unter Einbeziehung aller relevanten Parameter sind 64 % aller Ausfälle mit S.M.A.R.T. vorhersagbar. Dabei wurden alle anderen, also akustisch oder als Datenfehler bemerkbaren, Warnsignale ignoriert. Beim übrigen Drittel aller Ausfälle meldete sich die Festplatte selbst fälschlicherweise als problemfrei.
Also mein Rat: Lass dich nicht hysterisch machen. Unter Windows (ja, ich nutze Computer schon wirklich sehr lang) meinte auch so ein Tool mich warnen zu müssen, die Platte lief noch jahrelang und musste nur eine größeren weichen. Behalte es im Auge, ich habe festgestellt Linux ist so mitteilsam, es wird dich im Zweifel zuvor warnen