Immer wenn ich mit dem Bus oder der Bahn fahre, sehe ich junge Leute, die ununterbrochen auf ihr Handy starren. Ich habe mittlerweile das Gefühl, dass es bei einigen echt zur Sucht geworden ist und sie sich gar nicht mehr für ihre Umwelt interessieren. Es ist ja auch belegt, dass die junge Leute diesbezüglich sehr suchtgefährdet sind. Ich frage mich dann, an welchen Symptomen man es erkennt? Ich glaube bei einigen ist die Sucht echt schon ausgebrochen, so vernarrt wie sie in ihr Handy schauen und im Internet surfen / chatten...
Ja, Internetsucht und Handysucht sind ziemlich weit verbreitet, keine Frage. Auch Kliniken nehmen sich diesem Thema vermehrt an, siehe beispielsweise hier. Ich bin deswegen auch für ein striktes Handyverbot an Schulen! Gleichzeitig löst so etwas aber noch längst nicht alle Probleme.
Am wichtigsten ist wohl, was Eltern ihren Kindern vorleben - und viele Eltern sind doch längst selbst internetsüchtig oder haben definitiv ein ungesundes Nutzungsverhalten, oder?
Ich selber versuche mir ganz gezielt anzugewöhnen längere Phasen nicht auf mein Handy zu schauen. Stattdessen eher mal wieder ein Buch zu lesen oder so. Ich merke dann auch, dass ich mich wesentlich wohler fühle.
Die Kinder Generationen von heute werden mit unterschiedlichen Technologien groß, die wir früher nicht kannten. Wichtig ist es, ihnen von Anfang an einen begrenzten und zweckbestimmten Umgang damit beizubringen statt nur zu verbieten. Hier das richtige Maß zu finden ist aber echt schwer, besonders wenn man selbst häufig vor PC, Smartphone und Tablet sitzt. Von Social Media würde ich mein Kind aber so lange wie möglich fernhalten. Da besteht für mich zu sehr die Gefahr, dass man nur noch dranhängt. Ob man in dem Zusammenhang schon von Sucht sprechen kann, weiß ich nicht, aber ich finde es sehr merkwürdig, wenn Leute nur noch nach Möglichkeiten schauen, ihr Instagram Profil zu füllen statt wirklich zu leben.
Früher war es der Walkman, bei dem der Kopf geschüttelt wurde. Da sagte man das gleiche, wenn man Jugendliche mit dem Kopfhörer sah. Später hatte man es auf den Gameboy abgesehen. Die Zeiten ändern sich und irgendwann kommt wieder was anderes.
Ich stimme dir definitiv zu. Ich glaube es gibt gar keine richtige Grenze, an der man Handysucht definieren kann. Bei mir ist es zum Beispiel die Musik auf dem Handy, die zu einer "Sucht" geworden ist. Egal ob ich zum einkaufen gehe, im Bus sitze oder einfach so unterwegs bin, ich muss dabei immer Musik hören. Meine Kopfhörer vergesse ich nie und wenn doch mal, dann bin ich sofort direkt genervt.
Dementsprechend muss ich mich wohl in gewissem Maße auch dazu rechnen. Zwar schaue ich dann während dessen nicht aufs Handy, aber ein wenig kommt es ja aufs selbe raus
Ein Problem ist auch, dass viele Leute sich nicht eingestehen, dass sie von ihrem Handy abhängig geworden sind. Wie häufig hab ich schon das bekannte "ja wenn ich wollte könnte ich auch 5 Wochen ohne Handy" gehört... bei einigen mag es stimmen, aber sicherlich nicht bei allen.
Habt ihr so bestimmte Apps oder Aktionen auf dem Handy nach denen ihr "süchtig" seid? Ich kenne zum Beispiel einige Leute, die immer sofort ihre Nachrichten lesen müssen, wenn welche reinkommen.