Hallo allerseits,
ein von mir sehr geschätzter Mitarbeiter will neben der Arbeit bei uns studieren. Ich finde das grundsätzlich gut, eine Weiterbildung kann ja nie schaden. Allerdings mache ich mir etwas Sorgen, dass Studium und Beruf nicht zu vereinen sind. Ich möchte ihn sehr ungern als Kollege verlieren, er ist einer der zuverlässigsten Leute die ich kenne und liefert hervorragende Arbeit.
Hat hier schon einmal jemand Erfahrung gemacht mit Studium und Arbeit parallel? Ist das zu Schaffen?
Ich werde ihn auf jeden Fall so gut wie möglich unterstützen und wenn machbar entlasten.
Also, ich bin grad geschockt über die egoistische Perspektive, die du auf das ganze fallen lässt. Das macht mir gerade wenig Hoffnung für die Zukunft. Schade, dass die Menschen immer erst an sich selbst denken, bevor sie an andere denken.
Aber so sind die Menschen. Andererseits - oke, wenn man sich beruflich auf jemanden verlassen kann, ist das auch ganz wertvoll, da muss ich dir zustimmen. Mischst du dich ein und empfiehlst ihm vielleicht ein Fernstudium, dann riskierst du, auch seine freundschaft zu verlieren. Daher solltest du ihm eher einen Vorschlag unterbreiten, vielleicht - und das ist das höchste der Gefühle - dass du ihm empfiehlst, mal 4 Wochen lang so ein Probe-Fernstudium zu machen (mehr Infos dazu gibts auf https://www.wb-fernstudium.de/infos-z...eststudium.php ). Das wäre aber schon alles.
Ich habe auch einen Freund der neben der Arbeit ein Fernstudium macht. Er hat dafür mit seinem Chef die Abmachung getroffen, dass er jeden Tag ein bis zwei Stunden der Arbeitszeit zum Lernen nutzen darf, je nachdem wie es zeitlich möglich ist. Der Chef hat auf lange Sicht auch etwas davon, weil der Kollege in Zukunft mehr Aufgaben übernehmen können wird.
ich hatte mal eine Job in einer Firma während meines Studiums. Das ganze hat sich auf circa 20 Stunden pro Woche während der Vorlesungszeit begrenzt. Wenn in der Uni gerade nicht viel zu tun war, hatte ich auch einen klaren Kopf während der Arbeit. Als dann aber die Phase der Klausuren und Lernzeit kam, habe ich mir Urlaub genommen um lernen zu können. Es ist ein ziemlich hoher Zeitaufwand, da Uni und Arbeit meistens nicht im gleichen Raum bzw. Gebäude sind. Im Nachhinein war es eine gute Erfahrung aber anstrengend.
Wenn man das wirklich will, muss man andere Aktivitäten eventuell streichen oder seltener ausüben. Das ist auf die Dauer nicht so schön und kann negative Einflüsse auf die Stimmung bzw. Laune haben. Außerdem fehlt einem dann der Ausgleich, wenn man z.B. nicht mehr 3 Mal die Woche ins Fitnesstudio kann oder die Familie/Freunde seltener zu Gesicht bekommt.