Original von ComputerBase.de
Einleitung
Diese Anleitung richtet sich an die Besitzer eines Gigabyte Mainboards, welches die QFlash-Funktion hat. Konkret geht es darum, das BIOS zu aktualisieren. Früher verlief die Prozedur mit einer DOS-basierten Diskette, später wurden Flashtools unter Windows salonfähig und heute sind die Hersteller so clever und haben die Funktion gleich in den BIOScode eingebaut. Das ist zum einen die meiner Meinung nach sicherste Methode und zum anderen können alle modernen Board ab dem POST USB-Hardware erkennen und ansteuern. Das hat mehrere Vorteile= a)wird kein veraltetes Floppy mehr gebraucht, b) muß man nicht unter Windows flashen mit dem Restrisiko, das einem evtl der Virenscanner oder was anderes dazwischenpfuscht und c) muß man nichtmal ein Flashtool einsetzen -es wird zumindest hier nur die Binärdatei mit dem neuen BIOScode benötigt.
Ich besitze ein Gigabyte S3H für den Sockel AM2 der AMD-Familie. QFlash gibts aber Gigabyte-weit auf deren AMD- und auch Intelboards. QFlash kann nicht nur updaten, sondern auch das aktuelle BIOS sichern. Übrigens erneuerte sich QFlash selbst bei mir gleich mit. Die neuen BIOSversionen sollte man idealerweise NUR auf der offiziellen Herstellerseite saugen und es sollte jeder wissen, das ein BETA-BIOS Probleme machen kann. Kann, muß nicht.
Los gehts=
1) Man nehme einen USB-Stick. Dabei spielt es keine Rolle, ob er HighspeedUSB kann oder nicht. Er muß aus Kompatibilitätsgründen mit FAT16 -im Formatierungsdialog FAT genannt- formatiert werden. Keine Panik, so ein Stick besteht nur aus Flashspeicher und ist ratzfatz fertig, fast egal wieviel Kapazität er hat. Nach der Aktion einfach die nötige(n) Dateie(n) draufkopieren. Der Stick bleibt gleich stecken, er wird ja noch gebraucht.
2) Bereit? Dann Windows neustarten und direkt beim Start per Entf ins BIOS. Dort angekommen, lädst Du die Standardeinstellungen, üblicherweise die "optimized Defaults". Das hat 3 Gründe: a) kommt ein neues Bios normalerweise auch in dieser Einstellung und b) gibts so keine Probleme mit extremen Ramtimings, OC-Einstellungen etc, die bei der neuen Version evtl umprogrammiert wurden und c) ist der Floppycontroller sowie die "legacy USB" Erkennung wieder aktiv, falls vorher abgeschaltet. Dann auf Save and Exit. Wie in fast jedem BIOS gilt hier, die Taste Z erzeugt das Y für Yes, was dem OK-Button im Windows gleichzusetzen ist.
3) Der PC startet neu, nun drück die Taste für QFlash, bei mir kann ich es direkt per Ende-Taste oder per F8 aus dem BIOSmenü heraus. Es kommt ein neues Menü. Nun gehts eigentlich recht schnell. Beim Punkt "Keep DMI Data" setzt man disabled und wählt dann "Update BIOS from Drive". Es erscheint eine Auswahl der erkannten verfügbaren Laufwerke. Wer kein Floppy hat, braucht erst garnicht Floppy A zu nehmen, das führt zu nix außer Zeitverlust. Bei mir war mein Stick Laufwerk B, das kann aber durchaus unterschiedlich sein. Hat man das richtige Laufwerk, dann erfaßt QFlash auch die richtige Datei, wenn sie drauf ist. Das Programm liest die Datei ein und zeigt evtl noch die Prüfsumme an. Dann wird das bisherige BIOS aus dem Speicherbaustein gelöscht und sogleich das neue da reinkopiert. Dann erscheint im Erfolgsfall noch eine Meldung, wobei der verlangte Tastendruck nur ins Hauptmenü zurückspringt. Dann einfach ESC drücken und ENTER, dann startet der PC neu.
4) Im neuen BIOS angekommen, sicherheitshalber nochmal die optimized Defaults laden, speichern, Neustart und wieder rein ins frische BIOS. Jetzt können die persönlichen Einstellungen neu gesetzt werden. Teilweise kann das neue BIOS nicht nur unter der Haube geändert worden sein, sondern listet auch neue Einträge. Ansonsten geht alles wie immer weiter. Ob sich die Systemleistung verbessert hat, kann mit Benchmarks gemessen werden.
Geschafft
Abschließend möchte ich nochmals betonen, daß das QFlash von der Oberfläche auf allen Gigabyte Boards gleich aussehen sollte, aber wie schon erwähnt wird sich der Laufwerksbuchstabe von System zu System unterscheiden. Solange man das richtige BIOS fürs eigene Board einsetzt, sollte es auch -abgesehen von Stromausfall- niemals zu Fehlern kommen. Wählt man ein falsches Laufwerk, so ist das kein Problem. Die Anzeige springt nach einiger Zeit in die Laufwerksauswahl zurück, da kein Laufwerk und/oder keine passende Datei gefnden wurde. Sollte wider Erwarten nix mehr passieren, einfach den Restknopf drücken. Solange der Flashvorgang selbst nicht läuft, ist das kein Problem.